Am 9. April war es wieder soweit, der Vorstand der Dorfgemeinschaft Wilkenroth hatte per Rundschreiben zur alljährlichen Müllsammelaktion eingeladen, parallel zu den Putztagen von Radio Berg.

Es kamen mehr als 40 Personen auf dem Dorfplatz zusammen, Kinder mit Eltern und Großeltern, der Vorstand und weitere Wilkenrotherinnen und Wilkenrothern, denen die Schönheit der Natur am Herzen liegt.

Bei bestem Wetter ging es um 10 Uhr los, drei Traktoren mit Hängern plus zwei Pkw machten sich auf die Wege rund um Wilkenroth. Es ging bis Hasenbach, halbwegs bis Eiershagen, Dickhausen und bis zur Klus in Bröl. Wenn auch bereits seit mehr als 20 Jahren gesammelt wird, so ist die Menge zwar kleiner geworden, aber es ist immer noch erstaunlich, was die Menschen so alles achtlos wegwerfen – und das in unsere doch so wunderschöne Natur.

Neben den üblichen Dingen wie Flaschen, Zigarettenschachteln und dem Müll einer Fastfood-Kette fanden die Sammler auch ganze Müllsäcke mit Hausmüll oder Bekleidung, Windelsäcke, Stoßstangen und vieles mehr. Besonders ekelig aber waren die Plastiktüten am Friedhofsweg. Da gibt es offensichtlich Hundehalter und Hundehalterinnen, die den Kot der Tiere zwar in Tüten sammeln, ihn dann aber doch tatsächlich gezielt in den Wald werfen. An einer Stelle fanden die Sammler sage und schreibe mehr als 20 solcher stinkenden Säckchen. Dass dies eine riesige Sauerei und Unverschämtheit ist, da waren sich alle Sammlerinnen und Sammler einig.

Parallel zur Müllaktion konnten noch weitere notwendige Arbeiten erledigt werden. Unter Aufsicht des ehemaligen Vorsitzenden Wolfgang Lindenberg wurde der Boden im Dorfgemeinschaftshaus neu versiegelt und unter Anleitung des „Teichmeisters“ Jürgen Neumann der Dorfteich gereinigt.

Bei Würstchen und kalten Getränken klang ein sonniger und gut gelaunter Tag aus. Allen kleinen und großen Helferinnen und Helfern sagt der Vorstand herzlichen Dank. Ebenfalls vielen Dank an den städtischen Bauhof, der das Gesammelte dann abgeholt hat.

Aber wer geglaubt hätte, dass am Samstag bereits alle Arbeit getan gewesen wäre, wurde getäuscht; am Sonntag folgte dann noch eine besondere Überraschung: Spaziergänger hatten eine wilde Müllkippe gefunden; tausende von aktuellen Prospekten waren am Waldrand Richtung Hermesdorf gefunden worden, an einer Stelle, wo tags zuvor noch nichts gelegen hatte. Zusammen kamen sechs große Müllsäcke. Besonderen Dank hier an Torben Mach, die den Müll dann auch noch zur Sammelstelle brachte. Der Vorstand wird dieser Umweltverschmutzung nachgehen und hat bereits Schritte eingeleitet.

Eckhard Becker